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AutorenbildJürgen Grünauer

Corporate Influencing

Es gibt sie überall, bei YouTube, bei Instagram ebenso und natürlich auch bei Twitter: so genannte Influencer. Das sind meist junge Menschen, die extensiv von Social-Media Gebrauch machen, viele Follower haben (in der Regel über 100.000) und daher als Meinungsführer gelten.



Nicht zu verwechseln mit der ähnlich geschriebenen und fast genauso klingenden Influenza. Influenza wie Influencer sind viral, erstere ansteckend, die letzteren „nur“ beeinflussend.


Seit einiger Zeit tauchen diese Beeinflussenden auch im Unternehmenskontext auf: Corporate Influencer

Gemeint sind damit Führungskräfte, z.B. Mitarbeiter eines Unternehmens, die auf ihren persönlichen Instagram-, LinkedIn- oder Twitter-Profilen Themen aus ihrem persönlichen Umfeld posten. Das reicht von Erklärungen zur Unternehmensstrategie, zu Produkten und Innovationen über Berichte aus dem Unternehmensalltag bis hin zu Fotos von Feiern und Festen. Zu den Top-Influencern unter den CEOs deutscher Unternehmen zählen etwa Tina Müller von Douglas und Tim Höttges von der Deutschen Telekom. Das Telekommunikationsunternehmen hat übrigens in den vergangenen Jahre eines der größten Netzwerke von Corporate Influencern aufgebaut. 2017 schaffte es der Konzern mit dem Hashtag #Telekomwall sogar nach ganz vorn in die Trending Topics von Twitter.

Corporate Influencer sind für Unternehmen wertvoll

Es entstehen Inhalte, die dem Marketing, wie dem Employer Branding, dienen und so auf die Markenbildung und die Reputation einzahlen. Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen ihre CEOs, Mitarbeiter aus der Managementebene oder Experten auf Fachebene als Corporate Influencer in den sozialen Medien positionieren möchten. Doch wie macht man das? Geht das überhaupt? Zwingen kann man seine Mitarbeiter schließlich nicht. Kontrollieren aber auch nicht.

Nichtstun kann tödlich enden

Das gilt für Menschen genauso wie für Organisationen. Ebenso wie eine menschliche Couch-Potato, die ihre Muskeln, Gelenke und Sehnen verkümmern lässt und ihre Zukunft damit aufs Spiel setzt, bringen sich auch Unternehmen in Gefahr, die nichts tun, um sich für eine erfolgreiche Zukunft in Form zu bringen.

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