Neue Spielregeln für Creator. Instagram hebt erneut die Bedeutung der Send Rate hervor und macht den Share Count öffentlich sichtbar. Müssen Creator und Brands ihre Strategien zur Reichweitenerhöhung jetzt neu denken?
Während lange Zeit Likes und Kommentare die Metriken waren, auf die sich Content Creator und auch Brands vornehmlich konzentriert haben, nimmt nun – zumindest auf Instagram – die Relevanz der Send Rate zu. So verkündete Plattformchef Adam Mosseri im Mai 2024, dass die Anzahl der geteilten Posts einen erheblichen Einfluss auf die Reichweite haben kann (und in diesem Kontext sogar wichtiger sei als Gefällt-mir-Angaben und Kommentare). Kurz darauf begann Instagram, die User mit einer Benachrichtigung dazu anzuregen, die eigenen Posts mit Freund:innen zu teilen. Mosseri betont zudem erneut, dass Creator die Send Rate als wichtige Metrik bei der Content-Erstellung berücksichtigen sollten.
Zwar sei es nicht sinnvoll, den eigenen Content zwanghaft umzustrukturieren, nur, um eine höhere Send Rate zu erzielen. Doch insofern möglich, sollten Creator Inhalte erstellen, welche ihre Follower mit Freund:innen teilen wollen.
Kann man den Share Count auch verbergen?
Schon seit 2021 können Instagram User die Likes unter ihren Posts bei Bedarf verschwinden lassen. Die Social-Plattform möchte mit den Hidden Likes nach eigenen Angaben „Menschen unterstützen, ihr Selbstbewusstsein stärken und ihr Erlebnis auf Instagram weiter verbessern“. Auch der seit Neuestem (zumindest in einigen Fällen) öffentliche Share Count kann, insofern gewünscht, verborgen werden. So finden die User, für welche das neue Feature bereits verfügbar ist, die Option „Hide share count“ in den Einstellungen unter „Hide likes“.
Es bleibt abzuwarten, wann der öffentliche Share Count mehr Usern angezeigt wird – und ob das Feature überhaupt umfassend ausgerollt wird. Angesichts Instagrams zahlreichen Hinweisen auf die Relevanz der Send Rate wäre es nicht überraschend.
Doch was können Creator und Brands unternehmen, die sich mit der Erhöhung der Send Rate schwer tun (möglicherweise, weil der eigene Content einfach nicht aufs Teilen der Inhalte ausgelegt ist)? Es gibt noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, für mehr Reichweite auf Instagram zu sorgen. Eine davon kann die Verknüpfung mit einer anderen Plattform, beispielsweise Threads, sein. Seit Kurzem können Instagram-Nutzer:innen dank einer neuen Cross-Posting-Option ihre Beiträge auch automatisch auf Threads teilen.
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